SVP Frauen Graubünden gegen Teilrevision der Kantonsverfassung
Die SVP Frauen Graubünden sind nicht gegen eine Aufgabenentflechtung bei der Justiz. Doch die Vorlage Teilrevision der Kantonsverfassung schiesst übers Ziel hinaus, ohne konsequent zu Ende gedacht zu sein.
Die massive Kompetenzbeschneidung und somit Schwächung der Kreise ist nicht im Sinne der SVP Frauen und wird daher bekämpft: Weil wir Sprach- und Kulturminderheiten unseres Kantons weiterhin ein regionaler und persönlicher Ansprechpartner im Form des Kreispräsidenten erhalten wollen, der situativ und persönlich eingreift, zur Deeskalation beitragen kann, bevor es zur Anklage kommt.
Zudem wird Kompetenzbeschneidung einen (Teilzeit-)Stellenabbau zur Folge haben, welche auch viele Frauen betreffen wird. Die mit wenigen Prozenten dotierten Stellen waren gerade bei Frauen beliebt, welche in Randregionen kaum gleichwertige Alternativen finden dürften.
Die Reduktion der juristischen Kompetenzen bei gleichzeitiger Erhaltung der (unattraktiven) administrativen Aufgaben hat zur Folge, dass sich zukünftig auch kaum Kreispräsidenten für diese Aufgaben zur Verfügung stellen werden. Wenn schon die Aufgaben und die Kompetenzen derart einschneidend reduziert werden, dann müsste konsequenterweise auch die Organisation der Kreise neu bedacht werden. Dies sollte jedoch in Absprache und Kooperation mit den Kreisen erfolgen. Die Teilrevision der Kantonsverfassung ist nicht zu Ende gedacht und somit sprach-kulturell, politisch, wirtschaftlich und finanziell ein Unsinn.
Für SVP Frauen Graubünden
Gabriella Binkert, Kreispräsidentin Val Müstair, Valérie Favre Accola, Co-Präsidentin SVP Davos, Elsbeth Pleisch, Präsidentin SVP Küblis u.v.m.