Die SVP Graubünden verlangt eine Nationalstrasse bis nach Castasegna
Die SVP Graubünden hat erstmals im Grossratsaal einen „Alternativen Grossen Rat“ durchgeführt. Zum Themenbereich Verkehr wurde beschlossen, im Zusammenhang mit dem Bundesbeschluss über das Nationalstrassennetz (Netzbeschluss) die Umklassierung der Hauptstrasse Thusis – Silvaplana bis nach Castasegna zu verlangen. Zu diesem Zweck hat die SVP Graubünden nun eine Petition an die Vereinigte Bundesversammlung eingereicht.
Mit ihrer der Vereinigten Bundesversammlung eingereichten Petition ersucht die SVP Graubünden im Rahmen des neuen Netzbeschlusses, die Hauptstrasse von Thusis – Silvaplana – Castasegna in eine Nationalstrasse umzuklassieren. Die SVP Graubünden ersucht den Grossen Rat bzw. die Regierung ihr Anliegen zu unterstützen. Dank Intervention von Bündner Parlamentariern in Bern beantragte der Bundesrat der Bundesversammlung im Rahmen des Netzbeschlusses die Umklassierung der Strecke Thusis-Silvaplana. Das ist erfreulich. Allerdings vermag diese Umklassierung die sehr unterschiedlichen Belastungen im Bereich der Grunderschliessung zwischen den einzelnen Kantonen nur marginal zu korrigieren. Nach wie vor bezahlt ein Bündner für die Grunderschliessung (National- und Hauptstrassen) 3.5-mal so viel wie im schweizerischen Mittel, und gar 7-8-mal so viel als ein Einwohner der privilegiertesten Kantone. Der unterschiedliche Anteil von Nationalstrassen trägt wesentlich zu dieser Ungerechtigkeit bei.
Eine weitere Ungerechtigkeit besteht darin, dass heute mit Ausnahme des Kantons Graubünden, alle Regionen der Schweiz mit nationalen Erschliessungsanlagen (Nationalstrasse, SBB) an das anliegende Ausland angeschlossen sind. Insbesondere das Oberengadin, als eine der wichtigsten Tourismusregionen unseres Landes, wird dadurch ausserordentlich benachteiligt. Mit der zusätzlichen Aufklassierung der Strecke Silvaplana – Castasegna können diese Benachteiligungen teilweise vermindert werden.