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IG gegen Windkraftwerke im Bündner Rheintal gegründet

Vertreter der SVP Herrschaft und der SVP Fünf Dörfer haben am Freitag in Landquart eine IG gegen Windkraftwerke im Bündner Rheintal gegründet. Die IG wird von Grossrat Andrea Davaz geleitet. Mit der IG soll die Grundlage geschaffen werden, überparteilich die Verschandelung des Bündner Rheintales durch Windkraftanlagen zu verhindern. Vorgesehen ist die Lancierung einer Petition in der nächsten Woche damit auch die Bevölkerung des Rheintales ihre Meinung kundtun kann. Mit der Petition werden Regierung und Grosser Rat aufgefordert, die Grundlagen zu schaffen, dass keine Windkraftanlagen im Bündner Rheintal erstellt werden. Entsprechende Anträge werden auch an der nächsten Session im Grossen Rat eingebracht.

Argumente gegen Windkraft im Bündner Rheintal

Im wesentlichen macht die IG folgende Argumente gegen Windkraftanlagen im Bündner Rheintal geltend:

1. Die Erstellung von Windkraftanlagen mit bis zu 160 m Höhe sind ein massiver Eingriff in das Landschaftsbild unserer Region. Dazu ein Vergleich: das Hochhaus in Landquart ist rund 50m hoch, das Kamin der Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis ist 70 m hoch. 8 Windkraftanlagen verteilt über die ganze Region sind ein massiver, nicht akzeptabler Eingriff ins Landschaftsbild unserer Region. Dieser Eingriff ist nicht vereinbar mit der Wohn- und Erholungsqualität unserer Region sowie mit den touristischen Zielen im Heidiland.

Im Südtirol hat man inzwischen beschlossen, dass diese Tourismusregion wegen der negativen Erfahrungen „Windkraft-frei“ bleiben soll. Die beiden bestehenden Anlagen sollen innert fünf Jahren abgebaut werden! Es ist erstaunlich, dass die Bündner Regierung als Vertreterin der wichtigsten Tourismusregion der Schweiz sich nicht schon lange in gleichem Sinne geäussert hat und nach wie vor mit Pilotprojekten liebäugelt.

2. Windkraftwerke sind je nach Standort und Ausgestaltung mit zahlreichen Nachteilen verbunden. Zu erwähnen sind die negativen Auswirkungen auf die Immobilienpreise, Lärmimmissionen, Eiswurf (sofern die Rotoren nicht geheizt werden), Schattenwurf, Beeinflussung Vogelzüge u.a.m.

Diese negativen Punkte können teilweise mit einem grossen Abstand der Windkraftanlage von Wohngebäuden reduziert werden. Dies ist aber in unserem Tal nicht möglich. Während in Deutschland ein Abstand von 1500m und mehr durchgesetzt wird, ignoriert man bei uns diese Abstandsvorschriften. Dies ist nicht zu verantworten!

3. Windkraftanlagen im Bündner Rheintal sind unwirtschaftlich. Ihr Beitrag für die Energieversorgung ist unbedeutend. Nur dank Einspeisevergütungen, die je Anlage mehrere hunderttausend Franken pro Jahr über den Marktpreisen liegen, sind sie überhaupt finanzierbar. Aufgrund des unregelmässigen Windanfalles müssen zudem andere

4. Kraftwerke gebaut werden, die bereit stehen, um die nötige Ausgleichsenergie zu liefern. Dieser „Pikettdienst“ kostet ebenfalls viel Geld. Für unsere Bevölkerung sind diese zusätzlichen Belastungen nicht zumutbar.

Schlussbemerkung

Die IG ist darüber besorgt, dass der Kanton sich in dieser Frage äusserst passiv verhält und in Form von Pilotprojekten solchen Anlagen gegenüber nach wie vor mit Wohlwollen begegnet. Die IG wendet sich vor allem gegen die Tatsache, dass solche Anlagen ohne Regionale Richtplanung, ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne Mitwirkung der regionalen Bevölkerung einfach durchgesetzt werden sollen. Es ist Zeit, diesem Vorgehen gegenüber einen Riegel zu schieben. Wir laden die Bevölkerung ein, unsere Bestrebungen, Windkraftwerke im Bündner Rheintal zu verhindern, zu unterstützen.

Kontaktpersonen: Grossrat Andrea Davaz, Fläsch und Grossrat Ernst Nigg, Landquart

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