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Leserbriefe

Das Klima meinen – vom Wetter sprechen

«Sprechen Sie bitte nicht von Klima, wenn Sie Wetterentwicklungen der letzten Jahrzehnte kommentieren wollen», korrigierte uns der Professor jeweils. Und tatsächlich machte man sich gerade eben 1974 ernsthafte Gedanken über den Beginn einer neuen Eiszeit. Die Klimaforscher befürchteten weltweite Wettermutationen hin zu deutlich kühleren Zeiten aufgrund unmissverständlicher Indizien: Herbstkälte und Schneestürme im Sommer, stetige Abkühlung des Nordatlantiks seit 1960, Eisberge vor Lissabon, tiefste Temperaturen seit 200 Jahren am Polarkreis. Gründe hierfür aus Forschersicht: Änderungen im Magnetfeld, ein Nachlassen der Sonneneinstrahlung, Unregelmässigkeiten in der Erdumlaufbahn und ein bevorstehender Nord-/Süd-Polsprung. Es ist evident, dass Klimaveränderungen die Normalität abbilden: Weinbau in England vor 800 Jahren, Wechsel grosser Eiszeiten mit milderen Klimaintervallen in den letzten 700’000 Jahren. Und auch seit der letzten Eiszeit immer wieder markante, abrupte Klimaänderungen. Also kein Grund, in Hysterie zu verfallen.

Dennoch gelingt es den Grünen und plötzlich grün getünchten Parteien bravourös, Gelehrte vor ihren Karren zu spannen, die uns alarmierende Klima-Tendenzen vorhersagen und dies mit steilen Exponentialkurven und der Gletscherschmelze beweisen. Erdgeschichtlich betrachtet, stellen diese Veränderungen jedoch bloss ein Zucken dar. Dass zurzeit eine globale Erwärmung stattfindet und mit ihr ein Anstieg der CO2-Konzentration einhergeht, kann man messen. Ob aber, wie stark und wie lange dieser Wettertrend anhält, weiss wohl Gott allein. Dieser sagt uns auch, dass wir zu seiner Schöpfung Sorge tragen sollen und das wollen und tun wir auch alle – ganz besonders in der Schweiz.
Es gibt indes keinen Grund, wöchentlich in den ekstatischen Chor der, zufällig nicht am Samstag, streikenden Klimaretter-Kinder miteinzustimmen. Selbst wenn wir von zahlreichen Gutmenschen als Klimasünder und Klimaleugner gebrandmarkt werden. Ich finde es bewundernswert, dass sich die Jugend wieder einen anderen Lebenssinn überlegt, der ausserhalb von «Fortnite» und anderen virtuellen Welten liegt. Doch ob sich das Klima nachhaltig als Sinnstiftung eignet, stellt sich erst heraus, wenn die Jugend erkennt, dass sie einmal mehr für Zwecke wirtschaftlich-ideologischer Kreise instrumentalisiert wurde.
Übrigens: Der Jakobshavn-Gletscher in Grönland, das wohl nicht grundlos Grünland heisst, wächst wieder. Noch 2012 zog er sich jährlich 3 km zurück und wurde 40 m dünner. Doch seit zwei Jahren wächst er wieder – und zwar so rasant wie er vorher geschmolzen war.
Die SVP steht weiterhin für eine pragmatische und bezahlbare Umweltpolitik ein, vergisst dabei aber die tatsächlichen Sorgen der Schweizer/-innen nicht. Sie denkt und kooperiert global, handelt aber eigenständig da, wo sie wirklich etwas bewirken kann. In der Schweiz – für die Schweiz.
Deshalb Nein zum Rahmenabkommen und ein mutiges Ja zur direkten Demokratie, zur Souveränität und zum Föderalismus. Unserem Schweizer Volk gehört das letzte Wort – weder dem EUGH, noch einem europäischen Schiedsgericht. Die Schweiz an die zahnlose, mit sich selber beschäftigte EU zu verscherbeln, das wäre eine fatale Sünde an unserer Schweiz, die unsere Vorfahren mit Herzblut und Stolz errungen und verteidigt haben und wir gerne so an unsere Kinder weitergeben würden.

Leserbrief von Peter Kamber
SVP Chur / Kandidat Nationalrat Graubünden

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