Energiegesetz schwächt die Wirtschaft
Replik auf Leserbrief von Jürg Kappeler «Energiestrategie 2050 ist wichtig für die Wirtschaft» 29.03.17 «Südostschweiz» und «Bündner Tagblatt»
Die Energiestrategie 2050 bringt unsere Wirtschaft nicht weiter, auch nicht in Graubünden. Das investierte Geld bleibt nicht in der Schweiz – im Gegenteil: Heute schon stammen die Solarzellen aus China. Auch die Windturbinen werden von ausländischen Unternehmen hergestellt und aufgebaut. Kleinere Photovoltaik-Anlagen kauft man bei Ikea und OBI. Da bleiben bestenfalls etwas Subventionen in der Schweiz hängen für Umweltberatungsunternehmen oder Planungsbüros, wie dasjenige von Jürg Kappeler. Machen Sie sich nichts vor: Der grösste Teil der 200 Milliarden Franken teuren Energiestrategie, welche der Mittelstand, die Autofahrer, die Hausbesitzer und vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen zu bezahlen haben, würde dann ins Ausland abfliessen. Leider sieht es bei den Arbeitsplätzen nicht besser aus: Gemäss einer Studie bringen die Gebäudesanierungen in Graubünden gerademal 0.7% neue Stellen. Dafür werden wegen massiv steigenden Energiekosten und der nicht mehr gewährleistenden Versorgungssicherheit Arbeitsplätze in der Industrie, aber auch bei den Energieversorgungsunternehmen vernichtet. Gerade die so wichtige Bündner Wasserkraft wird wegen der stark subventionierten Sonnen- und Windkraft noch stärker unter Druck geraten, und damit auch die Wasserzinsen. Deshalb NEIN zum Energiegesetz.
Susanne Germann, Chur