„… Kinder haben, dagegen sehr!“
Mit dezidierten Aussagen zur Fremdbetreuung von Kleinkindern hat die SVP erneut ein Tabu-Thema kommentiert: „Der Egoismus einzelner Eltern ist grenzenlos.“ Sie wollen zwar Kinder kriegen, aber weiterhin Karriere machen, doppelt verdienen und sich die Fremdbetreuung auch noch vom Staat bis zu zwei Dritteln bezahlen lassen. Und der unterstützt dieses private Luxusgebaren auch noch.
Die „Anschubfinanzierung“ für Krippen und Kitas läuft seit 15 Jahren und wird zum dritten Mal, für 125 Mio. Franken, bis 2023, verlängert. Zudem erhöht der Bund die abzugsfähigen Kosten pro Kind und Jahr auf CHF 25’000. Dies allerdings nur für Eltern, die ihre Kinder extern betreuen lassen. Und schliesslich investiert Bern jährlich 3 ‰ des BIP, also 2 Milliarden CHF in ein flächendeckendes Angebot für Kinder-Fremdplatzierung. Experten wie Juul und Largo lassen sich vernehmen, dass Verwahrlosung und Desinteresse weniger Schaden anrichten, als überfürsorgliche Eltern. Krippen- und Kita-Kinder seien intellektuell besser, sozial kompetenter und selbstbewusster. Ach was. Deshalb brauchen wir in den heutigen Klassen fast gleich viele Lehrer/-innen und Heilpädagoginnen wie Schulkinder? Professor Jenni hält wissenschaftlich dagegen, dass Kinder, die zu früh, zu oft und zu lange ausserhalb der Familie aufbewahrt würden, unter Verhaltensschwierigkeiten, Stress und Bindungsstörungen litten, weil Urbindung und Urvertrauen fehlten. Kinder können nämlich weder geistig noch seelisch erfassen, wenn die Mama sagt, sie komme am Abend „gleich“ wieder. Und noch viel weniger können sie nachvollziehen, warum sie denn überhaupt erst gehen will.
Widersprüchlich fordert die SP 24 Wochen Elternzeit, weil es ja so wichtig sei, eine innige, verlässliche Bindung zu den Kindern aufzubauen. Doch nach den Baby-Ferien soll möglichst rasch der Staat die aufwendigen Säuglinge stillen und indoktrinieren.
Bei finanziellen und familiären Notlagen bringe ich allemal Verständnis für eine linde Fremdbetreuung auf. Meine Wertschätzung indes gehört allen Eltern und Grosseltern, die diese wunderschöne, zuweilen sehr anforderungsreiche Aufgabe tagtäglich mit Liebe annehmen und danke ihnen von ganzem Herzen für ihr Engagement zu Gunsten ihrer Kinder. Ein spürbarer, wenn nicht gar messbarer, Gewinn. Deshalb setze ich mich leidenschaftlich für Ehe und Familie ein.
Peter Kamber, SVP Chur
Kandidat Nationalrat Graubünden 2019
Liste 14 – Martullo