Nein zur Mindestlohninitiative – LB von Grossrätin Agnes Brandenburger
Nein zur Mindestlohninitiative Die Mindestlohninitiative, über welche wir im Mai abstimmen, fordert einen gesetzlich geregelten Mindestlohn für alle, unabhängig von der Branche aber auch von der Ausbildung. Dies ist gefährlich. Heute werden bei uns die Löhne gemeinsam zwischen Unternehmern, Angestellten und Gewerkschaften ausgehandelt und lassen gute Entwicklungen zu. So regelt der Gesamtarbeitsvertrag nicht nur den Mindestlohn, sondern auch die Lohnnebenleistungen, welche über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Dank der Sozialpartnerschaft und dem liberalen Arbeitsmarkt ist die Schweiz eines der wohlhabendsten Länder mit rekordtiefer Arbeitslosigkeit. Diese betrug im Dezember 3,5 %. Auch die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei uns mit 3,4 % weit unter jener unserer Nachbarländer. In Frankreich und Spanien, wo bis zu siebzig Prozent aller Löhne von den Gewerkschaften ausgehandelt werden, ist die Arbeitslosenzahl bei den Jugendlichen enorm. In Frankreich lag sie 2013 bei 25 % und in Spanien bei satten 59 %. Die hohen Lohnforderungen sind kontraproduktiv. Gerade nach der Lehre bieten bei uns Stellen mit vorerst tiefen Löhnen gute Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, wie man sie sonst kaum auf der Welt findet. Der Lohn entwickelt sich mit den neu erworbenen Fähigkeiten meist rasch nach oben. Ein garantierter Mindestlohn hingegen könnte bei Schulabgängern gar den Anreiz, eine Lehre zu absolvieren, gefährden. Die Zeche müsste später bezahlt werden. Mangelndes Fachwissen schränkt die Entwicklungsmöglichkeiten ein und kann Armut bescheren. Faire Löhne ja – falsche Anreize nein, deshalb nein zur Mindestlohninitiative! Agnes Brandenburger Grossrätin SVP Landquart