No-Billag = Freier Informationszugang
Leserbrief von Kurt Siegrist, Tamins
Die heutige Medienvielfalt ist in den letzten 50 Jahren sehr breit und komplex geworden. Umso mehr muss der Bezug von Informationen für alle BürgerInnen frei und ohne Zwang erfolgen. Ich und wohl die meisten LeserInnen können sich kaum vorstellen, wenn ein Gesetz bestehen würde, das mich zwingt, gegen Entgelt eine Regional-, eine Lokal- oder sonst eine Schweizerzeitung zu abonnieren. Obwohl ich diese Zeitungen ja nicht zwingend lesen müsste, würde ein solches Gesetz von den Bürgerinnen und Bürgern niemals akzeptiert, das zunehmende Altpapiervolumen würde zudem grüssen lassen. Umso erstaunlicher ist es für mich, dass jetzt die elektronischen Medien wie Radio, TV bis Internet per Gesetz den BürgerInnen aufgezwungen werden sollen. Da will man offenbar politische und gesellschaftliche Ungleichheiten mit dieser BILLAG-Gebührenvorlage unnötigerweise weiter zementieren. Warum kann nicht der freie Bezug mit Bezahlung der gewünschten Medien-Abo’s propagiert werden. Im „freiheitlichen“ Kanton Graubünden möchte ich die freie Wahl haben, eine politisch neutrale Tages- und/oder eine Regionalzeitung oder die Quotidiana, RTR, Telesüdostschweiz zu abonnieren. Im schönen romanischen Chorlied IL PUR SUVERAN heisst es ja, „E libers sundel si carschius E libers vi murir !. Darum schaffen wir gleich lange Spiesse mit der freien Wahl aller Medieninformationen und sagen JA zu No-Billag.