Unwahre Casino Propaganda
Oft wird von den Befürwortern des neuen Geldspielgesetzes behauptet, dass neue Einnahmen in Höhe von ca. 250 Millionen generiert werden. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch, da bei der Berechnung davon ausgegangen wird, dass jegliche Konsumenten von online Glücksspielen auf Schweizer Seiten wechseln werden. Da die geplanten Netzsperren jedoch sehr einfach zu umgehen sind werden viele Konsumenten ihrem langjährigen Anbieter treu bleiben.

Doch wie könnte man dieses Geld wirklich für gemeinnützige Projekte in der Schweiz gewinnen? Der Gesetzgeber hat bei diesem Gesetz, geblendet vom Lobbying der Casinos, eine grosse Chance verpasst. Um wirklich den gesamten Kuchen abzuschöpfen müssen alle Anbieter Zugang zum Schweizer Markt erhalten, denn nur so werden auf die gesamten Ausgaben der Schweizer Spieler auch korrekte Abgaben bezahlt.
Ich denke niemand will, dass ausländische Anbieter weiterhin nicht die gleichen Zahlungen leisten müssen wie inländische Casinobetreiber. Doch durch das massive Lobbying der Casinobetreiber, von denen sich übrigens die meisten teils oder auch ganz in ausländischer Hand befinden, wurde ein ausgewogenes Gesetz verhindert. Deshalb Stimme ich am 10. Juni Nein zum neuen Geldspielgesetz, um den Weg freizumachen für ein besseres Gesetz!
Leserbrief von Fabio Nespolo, Küblis, Kandidat Grossrat-Stv.