Die SVP Graubünden sagt 100% «Nein» zur 99%-Initiative
Sandra Adank, Kantonalvorstandsmitglied des Gewerbeverband Graubündens, zeigte in ihrem Referat eindrücklich auf, welche Schäden das Volksbegehren der JUSO mit sich bringen würde. KMUs, Familienunternehmen, Startups, Kleinanleger, Hauseigentümer und Landwirte wären mit massiv höheren Abgaben konfrontiert. Deshalb hielt Sandra Adank klar fest: «Eine stärkere Steuerbelastung hilft der Krisenbewältigung nicht!»

Bei einer Annahme der 99%-Initiative kann es vorkommen, dass die Nachfolgeregelung in einem Familienbetrieb kaum zu bewerkstelligen wäre, da durch die Besteuerung von Kapitalgewinnen bei einem Aktienverkauf bis zur Hälfte des Verkaufsertrages als Steuer fällig wäre.
Startups zahlen in der Gründungsphase in der Regel sehr kleine Löhne und beteiligen Mitarbeitende dafür am Unternehmen. Sobald die Firma floriert, müssten später plötzlich 150% der Kapitalgewinne versteuert werden. Das wäre nicht fair und mindert die Standortattraktivität der Schweiz.
Aber auch Kleinanleger sind von der Initiative tangiert. So müsste die Wertsteigerung von Aktien ab dem ersten Franken zu 100% als Einkommen versteuert werden. Immobilienbesitzer müssen zusätzliche Steuern auf Mietzinserträge abgeben und beim Verkauf einer Immobilie eine zusätzliche Besteuerung auf Grundstückgewinne verkraften. Bei den Landwirten würden die zusätzliche Besteuerung beim familienexternen Weiterverkauf einschenken.
Im Weiteren entschied der Parteivorstand der SVP Graubünden bei der Vorlage «Ehe für alle» für Stimmfreigabe.