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Medienmitteilung

Spital Oberengadin: Die SVP ist besorgt!

Die Geschehnisse um das Spital Oberengadin machen dem Vorstand der SVP Oberengadin grosse Sorgen. In dieser Krisensituation schafft die Medienmitteilung der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) vom 19. September 2024 leider mehr Verunsicherung als Klarheit. Stiftungs- und Verwaltungsrat sprechen in der Mitteilung einmal von der Prüfung eines Zusammenschlusses mit dem Kantonsspital, dann aber von der Prüfung einer Integration und wiederum im gleichen Papier von der Prüfung einer Zusammenarbeit, die übrigens bereits besteht.

Der Vorstand der SVP Oberengadin fordert nun die Erarbeitung von mehreren den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern vorzulegenden echten Varianten zur Krisenbewältigung, von Alleingang bis zur Aufgabe der Selbständigkeit. Es darf nicht der fatale Eindruck entstehen, als wollten sich die Stiftungsgremien rasch der Krise durch Aufgabe der Selbstständigkeit entledigen. Wir wollen im Tal gut und transparent informiert und damit seriös vorbereitet in Abstimmungsentscheide von epochaler Tragweite geführt werden.

Wir erinnern daran, dass das 1996 in Kraft gesetzte Krankenversicherungsgesetz massgeblich durch die damalige Bundesrätin Dreifuss erarbeitet wurde. Von 2012 bis 2023 verantwortete der damalige Bundesrat Berset dieses Dossier. Und jeder dritte Bundesparlamentarier ist von der Gesundheitsbranche – nicht selten sehr gut bezahlt – beauftragt und steht in Interessenkollisionen zwischen den Anliegen der Bevölkerung und denjenigen von Pharma, Medizin, Ärzteschaft und Spitalwesen. Dieses ungute Ausmass an Klientelpolitik in Bundesbern hat längst fällige Reformen und Korrekturen blockiert. Vorlagen sind bachab geschickt worden. Unser Gesundheitssystem ist strategisch und operativ seit längerem krank und jetzt offensichtlich am Kollabieren. Thusis, Savognin und Samedan sind leider die Symptome dieses Versagens in Bundesbern.

Der Vorstand der SVP Oberengadin weist aber auch selbstkritisch darauf hin, dass wir Einheimische das Vertrauen in die Ärzteschaft im Spital Samedan beweisen müssen, indem wir uns nicht unnötigerweise ins Unterland in die Behandlung begeben, sondern eben in unser Spital, in das in den letzten Jahren so viel Geld investiert worden ist. Auch die Hausärzte sind aufgerufen, bei Überweisungsentscheiden auch unser Spital in Erwägung zu ziehen.

Wir erinnern schliesslich daran, dass die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin sich den Luxus des Betriebs von Alterszentren an zwei Standorten leistet. Auch in diesem Bereich sind – wie wir in Bälde sehen werden – Sorgenfalten am Entstehen, nicht nur wegen der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch im finanziellen Bereich.

Stefan Metzger, Grossrat und Präsident SVP Oberengadin, Zuoz

Allfällige Fragen sind zu richten an:

Stefan Metzger, Zuoz, Grossrat und Präsident SVP Oberengadin, 081 837 00 06; metzger@vm-law.ch

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