Familieninitiative – Diskriminierung – Leserbrief von Walter Hegner, Chur
Es ist meines Erachtens ein handfester Skandal, dass selbstbetreuende Eltern derart diskriminiert und von einem gleichwertigen Abzug bei der Steuer ausgeschlossen werden! Sind wir tatsächlich zu einer Zweiklassengesellschaft verkommen? Es ist wohl sonnenklar, dass zuhause genau die gleichen Kosten anfallen wie in einer Krippe (Essen, Windeln, Spielsachen etc.). Ist die Arbeit einer Mutter etwa weniger wert als die einer diplomierten Krippenleiterin? Darf hier, nur um den ideologischen Vorlieben einer etatistisch gesinnten Regierung Genüge zu tun, mit ungleichen Ellen gemessen werden? Bei der Abstimmung 2011 über die Abzüge bei der Fremdbetreuung war eine Diskussion über Steuerausfälle völlig tabu. Jetzt, bei der Forderung nach gleichen Rechten wird dieser Aspekt plötzlich hochgespielt. Die eigenbetreuende Eltern mit nur einem Einkommen, tragen mit ihren Steuern massgeblich zur Finanzierung der grosszügig subventionierten Krippenplätze bei, ohne selbst auch nur einen Rappen abziehen zu können. Indem sie auf subventionierte Krippenplätze verzichten, entlasten sie den Staat zusätzlich in erheblichem Masse. Hier noch das Zitat eines Kinderarztes in der NZZ vom 04.11.13: Eine grosse Anzahl dieser Kleinstkinder würde uns massiv anklagen, dass wir sie so früh der Sicherheit und Geborgenheit ihrer Familie entreissen und für einen Grossteil ihrer Lebenszeit in eine Betreuungsinstitution verbannen!“ Deshalb ein überzeugtes JA zur Familieninitiative. Walter Hegner, Chur