LB von Mario Cortesi: UBS, Nationalbank und die Medien
Dass in vielen Medien entsetzt und unablässig über die Fehlleistungen der UBS berichtet wird, kann ich verstehen.
Weshalb jedoch die Journalisten das Handeln der Nationalbank kaum kritisieren, obwohl diese allein im 2010 durch Eurokäufe einen Verlust von 32.7 Milliarden Franken eingefahren hat und derzeit das Volksvermögen von Generationen vernichtet, indem sie weiter wertvolle Franken massiv gegen eine Währung tauscht, an welche bald überhaupt niemand mehr glaubt, ausser EU-Romantiker und die EU-Elite in Brüssel, ist mir rätselhaft.
Natürlich gibt es da die leidende Exportwirtschaft, zu welcher notabene auch unsere Tourismuswirtschaft gehört. Dem ist jedoch gegenüberzustellen, dass – dank der Euroschwäche – Firmen wie auch Private günstiger importieren können. Wegen der Tatsache, dass nur unwesentlich mehr exportiert als importiert wird, heben sich für die Volkswirtschaft als Ganzes Nach- und Vorteile beinahe auf.
Durch die fixe Bindung des Frankenkurses an den Euro einerseits und der drohenden Hyperinflation im Euroraum andererseits, nimmt die Nationalbank aus meiner Sicht in Kauf, dass die Kaufkraft unserer gesparten Franken massiv geschwächt wird. So gesehen beklaut uns die Nationalbank, und kaum ein Journalist scheint sich dafür zu interessieren.
Mario Cortesi, Chur