SVP Graubünden fordert: Zweiter Schritt der Steuersenkung muss jetzt folgen
In der Dezembersession fordert die Fraktion der SVP Graubünden eine weitere Steuersenkung. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Fraktion im Grossen Rat eine Reduktion von 10 Prozent gefordert. Doch umgesetzt wurden lediglich 5 Prozent. Für die SVP ist klar: Die restlichen 5 Prozent sind überfällig und müssen nun endlich realisiert werden.

Die aktuelle Finanzlage des Kantons untermauert die Forderung der SVP deutlich: Trotz eines budgetierten Aufwandüberschusses von 111,3 Millionen Franken im Jahr 2026 und markanten Defiziten im Finanzplan 2028–2029 verfügt Graubünden über eine ausgesprochen solide Eigenkapitalbasis. Per Ende 2026 beträgt das frei verfügbare Eigenkapital voraussichtlich 728,8 Millionen Franken. Damit ist klar, dass der Kanton genügend finanzielle Reserven hat, um eine vollständige Steuersenkung zu verkraften.
Besonders besorgniserregend ist für die SVP der anhaltende Trend bei der Entwicklung der Erfolgsrechnung: Die Gesamtaufwendungen (ohne ausserordentliche Aufwände) wachsen laut Budget 2026 um 3,1 Prozent, während die Erträge (ohne ausserordentliche Erträge) lediglich um 2,4 Prozent steigen. Bereits im Vorjahr zeigte sich dasselbe Muster: Die Aufwendungen stiegen um 4,2 Prozent, während die Erträge lediglich um 2,6 Prozent zunahmen.
Für die SVP Graubünden bestätigt dies, dass der Kanton nicht in der Lage ist, den Ausgabenanstieg eigenständig zu bremsen. Zusätzlich soll Graubünden 2026 gemäss Budget erstmals die Schwelle von 3 Milliarden Franken Aufwand überschreiten. Dies ist eine Entwicklung, die für die SVP nicht mehr akzeptabel ist. «Wenn die Politik den Ausgabentrend nicht stoppt, muss dies über die Einnahmeseite geschehen. Eine Steuersenkung zwingt den Kanton endlich zum Sparen.» betont Fraktionspräsident Walter Grass.
Für die SVP Graubünden ist es offensichtlich, dass die Bevölkerung über Jahre hinweg zu hohe Steuern bezahlt hat. Gerade in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten ist es zentral, die Bürgerinnen und Bürger finanziell zu entlasten.
Die SVP erwartet vom Grossen Rat künftig eine deutlich kritischere Haltung gegenüber neuen Ausgaben. Die bisherige Praxis, fast automatisch zusätzliche Mittel zu sprechen, ist aus Sicht der SVP nicht nachhaltig. Der Grosse Rat muss zukünftig genauer hinschauen, Prioritäten setzen und die langfristigen Auswirkungen von politischen Entscheidungen berücksichtigen.
Weitere Auskünfte erteilt:
Walter Grass
Fraktionspräsident SVP Graubünden
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