Freiheit, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit
Nach ihrer Festansprache in Rhäzüns/Bonaduz am 31. Juli 2018, sprach Magdalena Martullo-Blocher, Unternehmerin der EMS-CHEMIE und Nationalrätin, an der offiziellen 1. August Feier in Bergün. Aufgrund der heftigen Regenfälle fand die Feier spontan in der Turnhalle statt. Vor über 300 Personen erinnerte sie an die mutigen und weitsichtigen Gründerväter von 1291. Auf dem Rütli schworen sich die Männer gegenseitig ihre Treue und bekundigten ihre Unabhängigkeit. Gemeinsam nahmen sie ihr Schicksal selbst in die Hand, lehnten sich gegen die Habsburgischen Vögte und fremden Richter auf und schworen sich gegenseitig mit Leib und Leben beizustehen
Immer wieder sei die Eidgenossenschaft von der „Arglist der Zeit“ bedroht worden, jedoch habe sich das Volk stets „mutig und engagiert“ für die direkte Demokratie und Unabhängigkeit entschieden, erklärte Martullo. Gerade ein Land mit Stärken werde von aussen immer wieder unter Druck gesetzt.
„Die Selbstbestimmung bringt uns Wohlstand und Frieden“, meinte Martullo. Damals wie heute versuchen ausländische Mächte die Schweiz unter Druck zu setzen und die Freiheit der Bürger einzuschränken. „Mit dem institutionellen Rahmenabkommen wird uns europäisches Recht aufgezwungen. Wir können dann nicht mehr mitbestimmen, sondern müssen ungefragt ausländisches Recht übernehmen. Dafür haben unsere Vorfahren nicht gekämpft“, sagte Martullo energisch.
Leider seien Regierung, Verwaltung und Parlament in Bern nicht mehr mutig und engagiert genug, um für diese Werte einzustehen.
Die Schweiz, ein Volk von Minderheiten, gehe schon seit 727 Jahren erfolgreich seinen Weg. Das funktioniere nur, weil alle, im Kleinen wie im Grossen, mitbestimmen und mitprägen können. „Wir Schweizer sind stolz auf unseren Föderalismus. Deshalb feiern wir auch nicht in Bern auf dem Bundeshausplatz, sondern gemeinsam draussen im Lande bei den Bürgern, oder etwa wie hier kurzfristig in der Turnhalle in Bergün. Die Selbstbestimmung der Bürger gilt es als Säule der Schweiz mit allen Mitteln zu erhalten.“ Der 1. August rufe uns immer wieder eindrücklich in Erinnerung, dass diese Selbstbestimmung nicht selbstverständlich sei.
Über 300 Personen nahmen an der 1. August-Feier in Bergün teil