SVP Graubünden Delegiertenversammlung in Brusio

Die Delegierten der SVP Graubünden fassten anlässlich ihrer Versammlung in Brusio die Parolen zu den kantonalen und nationalen Abstimmungsvorlagen. Nationalrat Heinz Brand, Präsident der SVP Graubünden, freute sich sichtlich, trotz vieler Konkurrenzanlässe rund 70 Delegierte und Gäste in Brusio zu begrüssen, welche aus allen Bündner Talschaften ins Puschlav gereist waren.
Klares Nein zur Kohle-Initiative, deutliches Ja zum Gegenvorschlag
Nach Präsentation der Abstimmungsvorlagen Kohle-Initiative und des Gegenvorschlags durch Kurt Bobst, CEO der REPOWER, folgten die Delegierten nach einer Diskussion dem Antrag der Parteileitung Nein zur Kohleinitiative und Ja zum Gegenvorschlag mit 50 zu 6 Stimmen und 5 Enthaltungen. Heinz Brand wies mit Nachdruck darauf hin, dass diese Initiative ein ähnlich gefährliches Ausmass für Graubünden habe wie die Zweitwohnungsinitiative. Bei einer Annahme müsse man sich klar bewusst sein, dass Steuereinnahmen in Millionenhöhe verloren gingen, erneut viele Arbeitsplätzen gerade in Randregionen wie dem Puschlav gefährdet seien und das Unternehmen REPOWER, dessen Aktienmehrheit in der Hand des Kantons befindet, massiv an Wert verliere, entsprechend schlussendlich auch der Steuerzahler die Zeche bei der Annahme dieser Initiative zu bezahlen habe.
Zweimal Nein und einmal Ja
Mario Cortesi, Mitglied der Parteileitung, präsentierte die Abstimmungsvorlage „Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops“ und zeigte auf, dass es sich bei dieser Vorlage vielmehr um eine Sortimentsbeschränkung bzw. –liberalisierung handelt und die Frage der Öffnungszeiten nicht im Vordergrund steht. Ausserdem ist in Graubünden kein einziger Betrieb von dieser Vorlage betroffen. Die Delegierten folgten dem Antrag Cortesis für die Ja-Parole zur Revision mit 60:0 einstimmig. Die Revision des Eidgenössischen Epidemiengesetzs wurde durch den Präsidenten der JSVP Graubünden, Jann-Andrea Thöny, kompetent präsentiert. Die Versammlung folgte dem Antrag eines Delegierten für eine Nein-Parole und beschloss mit 53:2 Stimmen die Nein-Parole.
Wuchtiges Nein zur Abschaffung der Wehrpflicht
Nach einer Mittagspause mit köstlichen Puschlaver Spezialitäten kreuzte der Davoser Landrat Rolf Marugg, La Verda, die Klinge mit alt SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer zur Volksinitiative Abschaffung der Wehrpflicht. Die Delegiertenversammlung folgte nach einer intensiven und interessanten Debatte und Diskussion dem Antrag von Schlüer und beschloss einstimmig die Nein-Parole zur Abschaffung der Wehrpflicht.