Leserbrief: Arbeitsmarkt Schweiz – im Sinkflug?
Gemäss Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die Arbeitslosenquote im Dezember 2015 deutlich auf 3,7 % zugenommen, d.h. es wurden 158‘629 bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren registriert. Der höchste Stand seit April 2010.
Die Prognosen sehen eher düster aus. Man rechnet nicht mit einer Verbesserung der Wirtschaftslage, eine Konjunkturaufhellung ist nicht in Sicht. Zudem haben die üppigen Regulierungen der letzten Zeit, die Konkurrenzfähigkeit unserer Betriebe fast in allen Branchen sehr eingeschränkt.
Massgeblich dass diese Statistik nicht noch wesentlich schlechter aussieht, ist die Tatsache, dass wir in den Bereichen Erziehung, Sozialwesen und Verwaltung (Bürokratie) zwei Drittel des Beschäftigungsanstieg zu verdanken haben. Diese Entwicklung ist äusserst bedenklich, handelt es sich doch um Stellen, die eine volkswirtschaftliche Produktivität nicht ankurbeln.
Da streitet die EU sich mit der Schweiz, einem nicht EU-Land, über die Personenfreizügigkeit. Diese Personenfreizügigkeit steht jedoch in einem direkten Zusammenhang mit der bedenklich ansteigenden Arbeitslosigkeit in der Schweiz. Nun müssten sich die Schweizerinnen und Schweizer bewusst werden, dass die eigenen Einwohnerinnen und Einwohner von ausländischen Arbeitskräften besonders in den unteren Einkommens-Jobs verdrängt werden.
Es stellt sich die Frage, was unternimmt unsere Regierung um diesem Missstand der eigenen Bevölkerung gegenüber gerecht zu werden?
Walter Hegner, Chur