Parteiversammlung: Die SVP Graubünden sagt NEIN zur Biodiversitätsinitiative JA zur BVG-Reform
Am Dienstagabend, dem 27. August, hielt die SVP Graubünden ihren Parteitag zu den eidgenössischen Abstimmungen in der historischen Werkstätte der Gebrüder Giger in Schnaus ab. Dabei wurden die Parolen zu zwei wichtigen Vorlagen gefasst. Zur Biodiversitätsinitiative kreuzten Armando Lenz, Geschäftsführer Pro Natura GR, und Walter Grass, SVP Fraktionspräsident, die Klingen. Nach einer angeregten Diskussion lehnte die Parteiversammlung die Vorlage einstimmig ab. Die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) wurde von Walter Gartmann, Nationalrat aus St. Gallen, vorgestellt. Im Anschluss votierte die Versammlung mit einem einstimmigen JA.

NEIN zur Biodiversitätsinitiative
Die SVP Graubünden ist der Ansicht, dass die Biodiversitätsinitiative, die von linken Kreisen lanciert wurde, gravierende negative Auswirkungen auf die Schweiz und insbesondere die Landwirtschaft haben würde. Nebst dem Ausscheiden von 30 Prozent unserer Landesfläche für die Biodiversität sollen Landschaften, Ortsbilder, historische Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler unter einen nahezu unantastbaren Schutz gestellt werden. Während die Bedeutung einer intakten Biodiversität unbestritten ist, insbesondere für die Bauern, kritisiert die SVP, dass die Initiative nicht auf die Qualität, sondern lediglich auf die Fläche abzielt. Eine Annahme würde die heimische Nahrungsmittelproduktion erheblich beeinträchtigen und eine Erhöhung der Importe um mindestens 50 Prozent erforderlich machen. Die SVP Graubünden fasste entsprechend einstimmig die NEIN-Parole.
JA zur BVG-Reform
Die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) wird von der SVP Graubünden als notwendiger und ausgewogener Kompromiss bewertet. Da wir immer länger Leistungen beziehen, ist eine Senkung des Umwandlungssatzes unumgänglich. Bleibt der Satz bei 6,8 Prozent, dann bezahlen die Arbeitnehmenden die Differenz zugunsten der Rentner. 85% der Arbeitnehmenden betrifft die Senkung der Umwandlungssatzes nicht. 359’000 Personen erhalten eine höhere Rente, 100’000 Einkommen sind neu zusätzlich versichert und die heutigen Rentner sind nicht betroffen. Die SVP Graubünden fasste einstimmig die JA-Parole.