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Bürgerschutz gefragt – Nein zur TAG. Leserbrief von Valérie Favre Accola

Bürgerschutz gefragt  – Nein zur TAG

Nicht umsonst ist der Konsumentenschutz beim Schweizer Bürger so beliebt; er bewahrt uns so vor manchem Fehlentscheid und viel Geld wird täglich gespart. Was leider bis heute fehlt, ist ein Bürgerschutz, der uns bei Abstimmungs- und Gesetzesvorlagen auch das Kleingedruckte ausführlichst erklärt und uns nicht ins Verderben rennen lässt. Ein gutes Beispiel ist zum Beispiel das Tourismusabgabegesetzt (TAG), das nächstens im Bündner Parlament beraten werden soll. Nun, alle Bündner sind sich einig, der Tourismus ist mit einer Bruttowertschöpfung von CHF 3.3 Milliarden jährlich als Wirtschaftsmotor für Graubünden sehr wichtig. Der Bündner Tourismus und damit unsere Tourismusregionen erleben gegenwärtig eine schwierige Zeit. Die Eurokrise, der Entscheid bezüglich Zweitwohnungen und der zunehmende Konkurrenzdruck auf den Märkten stellen verschiedene Regionen vor einer schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung. Die Einführung einer flächendeckende Tourismusabgabe wird jedoch unsere Probleme nicht lösen; im Gegenteil. Als man den Davoser Hoteliers und dem Gewerbe das neue Tourismusabgabegesetzt präsentierte, hatte „vergessen“ zu sagen, dass Davos gezwungen ist, einen Aufschlag von 93% zu erheben und sich somit die Tourismusabgabe in Davos auf 193%!!! beläuft, damit Davos Destination Organisation gleich viel Geld wie heute zur Verfügung hat. Der Systemwechsel von der Gästetaxe/Tourismusförderungsabgabe zum neuen System Tourismusabgabe hat somit für die in Davos ansässigen Unternehmen eine massive Mehrbelastung zur Folge, und dies in ohnehin schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Soviel zum Kleingedruckten…

Der Kanton soll sich darauf beschränken, ein Rahmengesetz für die Tourismusabgabe auszuarbeiten, das den Regionen möglichst viel Freiheit bei der Umsetzung lässt. Damit könnten die grösseren Destinationen an ihrem bisherigen erprobten und bewährten System festhalten und Regionen, welche noch kein Tourismusorganisationen haben bzw. deren Finanzierung nicht ausreichend sichergestellt ist, haben mit dem Rahmengesetz „Tourismusabgabe“ ein Instrument, das sie differenziert, auf ihre Regionen und deren Bedürfnissen angepasst, einsetzen können.

Valérie Favre Accola, Davos

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