Einseitige Wirtschaftsverbände
Einmal mehr zeigt sich, dass die Wirtschaftsverbände sich zum Sprachrohr der FdP und BDP entwickeln. So werden als Spitzenkandidaten für die Nationalratswahlen nur Kandidaten der FdP und BDP empfohlen. Unabhängig davon, ob sie sich als selbständige Unternehmer betätigen oder nicht. Zum Beispiel NR Hassler, der sich vor allem für Subventionen stark macht und sehr oft mit der Linken stimmt, oder Gemeindepräsident Parolini, oder Felix, Sekretär des Baumeisterverbandes. Erfolgreiche Unternehmer und Gewerbevertreter wie Andrea Davaz oder Jon Peider Lemm werden in die zweite Linie versetzt, weil sie nicht der richtigen Partei angehören. Valérie Favre Accola, die einzige Gewerbekandidatin wird sogar vollständig ignoriert. Auch den CVP-Vertretern schenkt die Wirtschaft kaum Vertrauen.
Mit diesem Vorgehen haben sich die Wirtschaftsverbände einmal mehr als „Parteizentrale der FdP und BDP“ profiliert. Wie damals, als der Kanton für seine Wirtschaftsförderung auszeichnet wurde (trotz Grossägereidebakel!)) oder als sie sich für neue, zentralistische Steuern und Abgaben für den Tourismus breit machten. Die Wirtschaft erwartet etwas anderes: Verbände, die sich nicht von Parteien einspannen lassen und bei den Wahlen Leute unterstützen, die als Selbständigerwerbende und Arbeitgeber erfolgreich für eine freie Wirtschaft kämpfen. Dass mit dem Vorgehen der Verbände den Grünliberalen, die vollends links abdriften, eine unverdiente Plattform geboten wurde, ist ebenfalls alles andere als klug. Wir brauchen Gewerbevertreter, die erfolgreich als Gewerbler und Unternehmer tätig sind. Leute, die sich konsequent für weniger Steuern und Abgaben und einen Abbau der Regulierungsdichte einsetzen. Es ist zu hoffen, dass sich die Gewerbetreibenden nach diesen Grundsätzen wählen und nicht nach parteipolitisch motivierten Empfehlungen der Wirtschaftsverbände.