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Hochgejubelte „Wahlsieger“ – Leserbrief von Gerhard Wirth, Dalvazza

Die Parlamentswahlen 2011 sind bereits Geschichte. Es gab wohl einige Ueberraschungen, die grossen Veränderungen sind jedoch ausgeblieben. Um einen Bundesratssitz zu halten, konstruiert man grosse Wahlsieger. Wenn wir den Medienberichten Glauben schenken, wird jedenfalls die BDP diesbezüglich hochgejubelt. Betrachten wir den „Erfolg“ der BDP etwas näher, so entsteht ein anderes Bild. Nach der Abspaltung der BDP von der SVP sind in Graubünden, Glarus und Bern fünf Nationalräte und ein Ständerat zur BDP übergelaufen. Ebenfalls haben in diesen Kantonen SVP-Mitglieder zur BDP gewechselt. Dazu kamen Neugründungen in verschiedenen Kantonen. Die BDP musste im Wahljahr 2011 also nicht bei Null beginnen. Umfragen über Parteistärken 2010 und 2011 zeigten bei der BDP immer einen Wert von rund 3%. Also ist der Anstieg bei den Wahlen auf rund 5% nicht so gewaltig wie ständig behauptet wird. Betrachten wir die Entwicklung von BDP und SVP in Graubünden: 2008 wurde die BDP gegründet. Das ging so rasch, als ob es schon längst vorbereitet gewesen wäre. Fast alle als SVP-ler gewählte Mandatsträger wechselten zur BDP. Von der unbeliebten SVP wurde die ganze Parteiinfrastruktur, die Parteikasse, die Mitgliederlisten und eine namhafte Stiftung mitgenommen. Die neue SVP Graubünden musste total bei Null beginnen Man war allseits überrascht, wie sich die junge Partei entwickelte. Bei den kantonalen Wahlen 2010 musste sie aber eine herbe Niederlage verdauen. Dies wurde auch von den Medien genüsslich kommentiert. Die SVP liess sich aber nicht einschüchtern. Bei den Nationalratswahlen zeigt sich in Graubünden ein ganz anderes Bild der Parteistärke. Die BDP hat einen Nationalratssitz verloren, die SVP hat einen Sitz gewonnen. Zudem ist die SVP Graubünden zur stärksten Partei aufgestiegen. Und nebenbei bemerkt: die SP verlor bei uns satte 8%. Diese Fakten wurden von unseren Zeitungen kaum vermittelt und schon gar nicht entsprechend kommentiert. Entsprechende Artikel suchten wir vergeblich. Gerry Wirth, Dalvazza

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