Alternativlos für Graubünden?
Leserbrief von Roman Hug, Grossrat SVP aus Trimmis
Immer wieder höre ich in diesen Tagen eine breite Allianz von Bündner Politikern, welche das Energiegesetz als grossen Vorteil und beinahe alternativlos für unseren Kanton betrachten. Ich stimme ihnen zu, dass die Wasserkraft während den nächsten limitierten fünf Jahren gewisse Fördermittel erhalten würde. Nur sollte man dabei die Grössenordnungen nicht ausser Acht lassen. Denn diese Subventionierung beträgt letztlich nur ein Bruchteil dessen, was der Bündner Volkswirtschaft und unseren Einwohnern gleichzeitig als zusätzliche Abgaben zugemutet werden.
Bei genauerer Betrachtung dieser Energievorlage sehe ich grosse Parallelen zur Raumplanungspolitik. Denn genau jene Kreise, welche uns im Jahre 2013 RPG1 als Allerheilmittel angepriesen haben, jammern heute am lautesten über deren konkrete Umsetzung in Regionen und Gemeinden. Ich erwarte von Bündner Politikern, dass sie sich entweder gegen solch einschneidende Staatseingriffe zur Wehr setzen, oder aber bereit sind, in einigen Jahren die Konsequenzen vor unserer einheimischen Bevölkerung zu tragen. Persönlich habe ich mich für die erste Variante entschieden und lehne diese planwirtschaftlich anmutende Vorlage entschieden ab.