Ein Blick nach Liechtenstein würde genügen – LB von Valérie Favre Accola
Immer wieder ist zu hören, Sonderregelungen seien bei der Personenfreizügigkeit nicht möglich und daher gäbe es für die Schweiz nichts nachzuverhandeln. Ich bin erstaunt, denn ein Blick dieser Damen und Herren Politiker und Wirtschaftsvertreter nach Liechtenstein würde genügen, um sich zu überzeugen, dass Sonderlösungen durchaus verhandelbar und umsetzbar sind, wie der Nachbarstaat Liechtenstein mit der Erarbeitung der Sonderlösung uns täglich vorlebt. Liechtenstein führte für die Verhandlung der Kontingents-Sonderlösung die Argumente der besonderen geografische Lage Liechtensteins sowie das liechtensteinische Interesse an der Wahrung der nationalen Identität an, welche schlussendlich vom EWR-Rat auch anerkannt wurden. Argumente, die auch durchaus die Schweiz anführen könnte. Das Verhandlungsergebnis ist jedoch auch vom Verhandlungsgeschick abhängig. Und natürlich braucht es dazu mutige und selbstbewusste Diplomaten, welche sich für die Interessen der Schweiz einsetzen. Valérie Favre Accola, Davos