Terrassen sollen offen bleiben
Dank durchdachten und konsequent durchgesetzten Schutzmassnahmen, agiert das Virus in den Bündner Skigebieten seit langem immer erfolgloser. Zum Glück.
Ungeachtet dessen und trotz stetig sinkender Fallzahlen, beugt sich die Bündner Regierung blitzschnell der Machtdemonstration des Bundesrates und liess innerhalb eines Tages alle Terrassen in unseren Skigebieten schliessen. Ob sich die Regierung dadurch wieder lobende Worte von Bundesrat Berset ersehnt oder aus welchen Gründen auch immer, weiss ich nicht, aber ihr unerwartetes Einknicken enttäuscht mich.
„Graubünden gab sofort nach“, titelte ein grosses Schweizer Boulevard Blatt höhnisch und in den Zeitungen ist zu lesen, dass sich sechs Kantone (Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Glarus, Tessin) dem Diktat widersetzen und die Terrassen offen lassen.
Unsere Regierung gibt mit ihrem Verhalten kampflos das vorher lobenswert Erreichte preis und gefährdet nun grundlos eine für Graubünden sehr wichtige Branche. Aus meiner Sicht reicht es nicht, sich in den Medien – quasi als Befehlsempfänger – von der neuesten Schikane des Bundesrates bitter enttäuscht zu zeigen, vielmehr würde ich mir wünschen, dass sich die Regierung auch jetzt, in stürmischen Zeiten, mutig für unseren Tourismus einsetzt und dafür sorgt, dass die Terrassen in den Skigebieten offen bleiben dürfen.
Mario Cortesi,
Präsident SVP Chur